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Lehre / teaching SoSe 2025

 

06LE11V-202510


Prof. Dr. André Johannes Krischer, JProf. Dr. Elisabeth Marie Piller


Nachkriegszeiten

 

Teilnehmer/innen: max. Anzahl: 150, min. Anzahl für das Stattfinden der Veranstaltung: 5

 

Kommentar:

Der Krieg in der Ukraine, das Ende des syrischen Bürgerkrieges und der Waffenstillstand in Gaza (Stand Januar 2025) haben auch bange Fragen nach der Ausgestaltung der jeweiligen Nachkriegszeiten aufgeworfen. Doch was prägt solche Nachkriegszeiten aus wissenschaftlicher Sicht? Welche besonderen Herausforderungen zeichnen sie aus und worin ähneln oder unterscheiden sie sich? Was und wie können wir aus historischen Nachkriegszeiten lernen?

In der interdisziplinär ausgerichteten Ringvorlesung „Nachkriegszeiten“ führen renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Freiburg und anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen in verschiedene Aspekte historischer Nachkriegszeiten ein. Während der Begriff „Nachkriegszeit“ in Deutschland vor allem für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg steht, ist es das zentrale Anliegen der Ringvorlesung, die Eigenlogiken von Nachkriegszeiten von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart auszuleuchten. Einzelne Vorträge untersuchen dabei die militärischen und mentalen Demobilisierungen nach Kriegen, das Hineinwirken der Kriegsgewalt in die Nachkriegszeit, das Erleben und Handeln einzelner Akteursgruppen wie Veteranen, Frauen oder Kinder sowie die Herausforderungen des (Wieder-)Aufbaus – und nicht zuletzt auch des Erinnerns an Kriegs- und Nachkriegszeiten.

Die Auftaktveranstaltung findet in Form einer Podiumsdiskussion am 28. April 2025 um 19 Uhr in der Aula statt.

Zu erbringende Studienleistung:

Klausur, Dauer: 90 Minuten (23. Juli 2025)

Literatur:

Ute Planert und James Retallack (Hrsg.), Decades of Reconstruction: Postwar Societies, State-Building, and International Relations from the Seven Years' War to the Cold War, Cambridge 2017
Martin Conway, Pieter Lagrou and Henry Rousso (Hrsg.), Europe’s Postwar Periods – 1989, 1945, 1918: Writing History Backwards, London 2019.

 

Veranstaltungsart: Vorlesung


Veranstalter: Historisches Seminar


Termin, Ort: Mi 18 - 20 Uhr (c.t.); 23.04.25 - 23.07.25, Kollegiengebäude I/HS 1098

 


06LE11S-202560


JProf. Dr. Elisabeth Marie Piller


The Good War. Die USA und der Zweite Weltkrieg

 

Teilnehmer/innen: max. Anzahl: 15, min. Anzahl für das Stattfinden der Veranstaltung: 5

 

Kommentar:

Kein Krieg in der amerikanischen Geschichte ist so uneingeschränkt positiv konnotiert wie der Zweite Weltkrieg. Nicht nur überwand er die Weltwirtschaftskrise und etablierte die USA als globale Supermacht, sondern er schien auch - anders als etwa der Vietnamkrieg - für amerikanische Ideale wie Freiheit und Demokratie geführt worden zu sein. Bis heute gilt er gemeinhin als ‚the good war‘ und diejenigen, die ihn erlebt und gestaltet haben, als ‚the greatest generation‘.

Dabei war die amerikanische Beteiligung am Weltkrieg seinerzeit höchst umstritten. Der Weg in den Krieg offenbarte tiefe Gräben zwischen ‚Interventionisten‘ und ‚Isolationisten‘ und divergierende Vorstellungen über die weltpolitische Rolle der USA. Der Kriegsverlauf selbst führte zur Einschränkung der Bürgerrechte vieler Japanese Americans, zur Bombardierung feindlicher, aber auch verbündeter Zivilbevölkerungen und zu Besatzungen, die zeitgenössisch keineswegs in einem besonders positiven Licht erschienen; nicht zuletzt wurde der amerikanische Feldzug für eine demokratische Weltordnung von einem rassengetrennten Militär geführt.

Das Seminar beschäftigt sich mit diesen und anderen Widersprüchen des amerikanischen Zweiten Weltkriegs, führt in zentrale zeitgenössische und historiographische Debatten ein und zeichnet die nationale Verklärung des Krieges als ‚good war‘ nach.

Die Bereitschaft zu intensiver Lektüre englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.

Zu erbringende Prüfungsleistung:

Das Abgabedatum für die Hausarbeit (15-20 Seiten) ist der 01. Oktober 2025.
Mündliche Prüfungen (20 Minuten) nach individueller Absprache zwischen dem 28. Juli und dem 10. Oktober 2025.

Zu erbringende Studienleistung:

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 Fehlzeiten)
Referat/mündliche Präsentation, Dauer: ca. 20 Minuten
Thesenpapier, Umfang: ca. 1-2 Seiten
Lesetagebuch, Umfang: ca. 1 Seite

Literatur:

David M. Kennedy, The American People in World War II (New York, 2003).
Studs Terkel, ‘The Good War’ An Oral History of World War II (New York, 1984).
Susan L. Carruthers, The Good Occupation. American Soldiers and the Hazards (Cambridge, MA, 2016).

 

Veranstaltungsart: Seminar


Veranstalter: Historisches Seminar


Termin, Ort: Do 14 - 16 Uhr (c.t.); 24.04.25 - 24.07.25, Kollegiengebäude IV/Übungsraum 2